Bei uns im Verein ist es eine kleine Tradition, dass jedes „Geburtstagskind“ einen Kuchen mit ins Training bringt. Kurzerhand habe ich diese Aufgabe für eine meiner Teamkolleginnen übernommen und in ihrem Namen für sie gebacken. Wieder einmal habe ich ein Rezept aus dem Buch „Sticky, Messy, Chewy, Gooey“ von Jill O’Connor ausprobiert. Bisher sind nicht alle Rezepte aus diesem Buch ganz geglückt, aber dieses hier war ein echter Volltreffer.
Was es genau ist? Ja das haben mich die anderen beim Essen nach dem Training auch gefragt. Erklären konnte ich es leider nicht richtig. In den USA isst man oft „Biscuits“. Beispielsweise zum Frühstück oder als Brotersatz zu einem Essen oder auch als Hauptmahlzeit sogennante „Biscuits and Gravy“. Biscuits werden aus Mehl, Butter viel Backpulver, Natron und Buttermilch hergestellt. Beim Probieren fanden einige dass sie etwas wie Zopf schmecken oder einfach wie ein sehr luftiges, weiches Brot. Okei, genug mit meinen kläglichen Erklährungsversuchen.
Dieses Biscuits hier isst man eigentlich zum Frühstück. Typisch amerikanisch, den fünfachen Tagesbedarf an Zucker wird schon bei der ersten Mahlzeit abgedeckt. Das Gebäck wird mit einer klebrigen und unglaublich süssen Sauce aus Butter, Melasse, braunem Zucker und Nüssen gebacken. Im Idealfall sollten sie gleich nach dem Backen gegessen werden, sie schmecken aber durchaus auch noch wenn sie abgekühlt sind. Überlebt haben die Biscuits übrigens ca. 2min, dann waren sie schon in sämtlichen anwesenden Mäulern verschwunden. Begeistert waren ebenfalls alle, obwohl sich niemand so ganz genau erklären konnte, was sie denn da nun assen.
-Jana von sugarheaven
Zutaten:
Sauce
200g brauner Zucker
115ml Melasse
170g Butter
150g Pekannüsse
Biscuits
635g Mehl
2EL Backpulver
½TL Natron
1.5TL Salz
230g Butter
250-400ml Buttermilch
Topping
100g Zucker
1TL Zimt
50g Butter
Als erstes eine Gratinform (ca. 22x33cm) sehr gut mit weicher Butter einfetten. Den Backofen auf 220°C Umluft vorheizen. Die Pekannüsse hacken und in eine kleine Schüssel geben. Die 230g Butter für die Biscuits in die Gefriertruhe legen.
Für die Sauce den braunen Zucker, Melasse und die Butter in einen Topf geben und bei schwacher Hitze schmelzen. Sobald die Butter vollständig geschmolzen ist, die Flüssigkeit bei starker Hitze aufkochen. Sobald sie zu kochen beginnt, die Hitze wieder runter drehen. Die Sauce nun unter rühren, bei schwacher Hitze, während ca. 5min Minuten köcheln lassen, sodass sie etwas andickt. Zum Schluss die gehackten Pekannüsse unterrühren und die Sauce in die vorbereitete Form giessen und gleichmässig verstreichen.
Für den Biscuit-Teig das Mehl, Backpulver, Natron und Salz in einer grossen Schüssel vermischen. Jetzt die Butter aus der Gefriertruhe nehmen und in kleine Stücke schneiden. Diese nun mit einer Gabel in den das Mehl „hineindrücken“ oder mit den Händen verreiben, sodass am Schluss nur noch ganz kleine Butterstückchen zu sehen sind. In der Mitte eine kleine Mulde formen und anschliessend die Buttermilch dort hineingiessen(zuerst nur 250ml) Den Teig nun von der Mitte aus anrühren. Ich habe das mit Hilfe meines Standmixers und dem Knethacken-Aufsatz gemacht, was am einfachsten war. Falls der Teig zu trocken erscheint, etwas mehr Buttermilch hinzugeben. Zum Schluss den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten.
Den Teig nun zu einem Rechteck, welches der Gratinformgrösse etwa entspricht auswallen und in etwa 12 Stücke schneiden. Beim Backen werden diese Stücke wieder „zusammenwachsen“, für die Zubereitung ist es jedoch praktischer wenn man den Teig nicht als riesiges Stück verarbeiten muss. Jetzt den Zucker und Zimt für das Topping vermischen und die Butter schmelzen. Sämtliche Stücke mit Butter einstreichen und mit etwas Zimtzucker darauf streuen. Die Biscuits nun mit der Zuckerseite nach unten in die Form legen und die andere Seite wiederum mit Butter einstreichen und Zimtzucker darüber streuen. Für ca. 17min im Ofen backen. Die Biscuits solden goldbraun sein und man sollte die Sauce sollte köcheln. Nach dem Backen für ca. 5min auskühlen lassen und auf eine grosse Platte stürzen. In beliebig grosse Stücke schneiden und am Besten noch warm geniessen.